An diesen 3 Facetten erkennst Du,
dass Dein Gesprächspartner sich nicht für Dich interessiert
Hast Du Dich nach einem Gespräch auch schon mal gefragt hast: „Was war das?“
Und ging es Dir in diesen Momenten auch so, dass sich in Dir etwas verdreht angefühlt hat? Vielleicht bleibt Dir in Zukunft dieses Gefühl erspart, wenn Du weiterliest…
1. Kennst Du das…
Du wirst etwas gefragt. Dein Gesprächspartner schaut Dich an, während Du seine Frage beantwortest…
Er schaut durch Dich hindurch…
Und reagiert nicht auf Deine Worte.
Du stutzt, und beginnst Dein Gesagtes zu erklären…
Dein Gesprächspartner sagt etwas… und Du stutzst wieder. Denn so ganz passt das, was er sagt nicht zu dem, was Du gesagt hast.
Du fühlst Dich verantwortlich und möchtest gerne, dass es ein gutes Gespräch wird. Also setzst Du noch mal an…
Du spürst sicherlich, wie anstrengend es ist. Und auch, wie viel Einsatz Du bringst…
Doch was ist passiert.
Die bittere Wahrheit ist:
Dein Gesprächspartner interessiert sich gar nicht wirklich für Dich
Du bist ein gewissenhafter und verbindlicher Mensch. Du antwortest auf Fragen. Dir würde es nie in den Sinn kommen, eine Frage „einfach nur so“ zu stellen.
So sind nicht alle Menschen.
Du bist ein Mensch, der seine Werte & Ideale lebt.
Du willst dazu beitragen, dass die Erde zu einem besseren Ort wird.
Du lebst in der Illusion, dass jeder Mensch dazu beitragen möchte, dass es auf zwischenmenschlicher Ebene ein bisschen wärmer wird.
Doch das ist nicht so.
Oder besser gesagt… es ist noch nicht so.
Es gibt Menschen, die stellen Fragen, um von sich abzulenken
Du hast es sicherlich schon erlebt, dass Dich jemand zu Beginn eines Gespräches gefragt hat, wie es Dir geht.
Und Du hast auch genau gespürt, dass sich Dein Gesprächspartner gar nicht wirklich für die Antwort interessiert hat.
Genau.
Das ist es.
Genau dieses Gefühl beschreibe ich.
Diese „Wie geht es Dir“-Frage wird durch andere Worte immer wieder gestellt.
Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, es gibt tatsächlich Menschen, die Fragen stellen und kein Interesse an der Antwort haben.
Mir sind solche Menschen oft begegnet.
Oft dachte ich, dass es an mir liegen würde, dass es so ein komisches Gespräch war.
Wenn Du das auch gedacht hast, dann atmest Du jetzt vielleicht tief durch.
„Gehen“ wir weiter zur 2. Facette.
2. Du bist im Gespräch mit jemandem…
Du erzählst etwas, und schon nach den ersten Worten bzw. nach dem ersten Satz sagt Dein Gesprächspartner:
„Das kenn ich auch…“,
„Das ist wie bei…“ oder
„Also bei mir war das…“
Du spürst ganz genau, dass Dein Gesprächspartner nicht verstanden hat, worum es Dir geht. Du hast das Empfinden, Du redest von einem Apfel und er von einer Birne.
Mist.
Und nun…
Wie bist Du bisher damit umgegangen? Hast Du das Gespräch „laufenlassen“ oder hast Du erneut angesetzt, um wirklich das rüber zu bringen, was Dir am Herzen liegt?
Ähnlich ist es auch bei Facette 3.
3. Du bist im Gespräch
Du hörst aufmerksam zu.
Du sagst das, was Dir wichtig ist. Wovon Du überzeugt bist. Du erzählst offen und beherzt. Möglicherweise bist Du sogar so offen im Gespräch, dass Du etwas preisgibst, was Du nicht jedem erzählst.
Plötzlich spürst Du, dass es sich nicht mehr gut anfühlt.
Dein Gesprächspartner hat gar nicht gespürt, was es für Dich bedeutet hat, Dich auf diese Weise zu öffnen.
Er plaudert munter weiter. Erzählt aus seinem Leben. Aus seinem Alltag.
Du spürst nur Eines. Du wirst traurig. Du fragst Dich: „Warum habe ich das jetzt erzählt?“
Vielleicht denkst Du sogar: „Hätte ich das nur nicht erzählt.“
Du kannst mir glauben. Ich kenne alle 3 Facetten sehr gut.
Irgendwann kam der Punkt an dem ich mich gefragt habe:
„Was mache ich falsch?“
Ich habe mich untersucht.
Meine Verhaltensweisen.
Meine Art zu kommunizieren.
Und ich habe mir erlaubt, auch meine Gesprächspartner „unter die Lupe zu nehmen“.
Meine Forschungsergebnisse teile ich gerne mit Dir
- Auch wenn es für mich unvorstellbar war, es gibt Menschen, die Fragen stellen, und sich nicht für die Antworten interessieren.
- Es gibt Menschen, die Fragen stellen, um (unbewusst) von sich abzulenken.
- Es war absolut nicht in meinem Bewusstsein, doch es scheint tatsächlich Menschen zu geben, die sich nicht für andere interessieren. Es reicht ihnen völlig aus, wenn sie sich mit sich beschäftigen. Beispielsweise mit ihren Krankheiten oder den scheinbaren Unzulänglichkeiten ihrer Mitmenschen.
- Nicht jeder Mensch hat Interesse daran, seine Mitmenschen zu verstehen bzw. ihr Verhalten nachzuvollziehen. Puh, diese Erkenntnis war eine schwere Geburt für mich. Ich wollte es nicht wahrhaben…
Weil dieser Punkt so wichtig ist, erkläre ich ihn Dir genauer. Nicht weil ich glaube, dass Du schwer von Begriff bist ♥
Weil ich sichergehen möchte, dass ich auch wirklich die Worte finden, die Dich fühlen lassen, was ich beschreibe.
Was machst Du, wenn Du etwas verstehen möchtest?
Richtig.
Du fragst nach.
Du signalisierst Deinem Gesprächspartner durch Dein Nachfragen, Dein Interesse. Du möchtest ihn verstehen.
Du traust Dich auch, zwei Mal nachzufragen, wenn Du gerne verstehen bzw. erspüren möchtest, was gemeint ist.
Und genau darin unterscheidest Du Dich von einem Menschen, der andere nicht verstehen will.
Er fragt nicht nach.
Kurz gesagt: Es versteht Dich jeder, der Dich verstehen will.
Und:
Wenn ein Mensch Dich nicht verstehen will, versteht er Dich nicht
Du kannst 10 Möglichkeiten entwickeln, ihm deutlich zu machen, worum es Dir geht. Wenn Dich Dein Gesprächspartner nicht verstehen will, versteht er Dich nicht.
Jetzt bin ich gespannt.
Wie viele Male hast Du alles gegeben, um jemandem Dein Empfinden bzw. Deinen Standpunkt oder Deine Meinung zu verdeutlichen, der Dich nicht verstehen wollte?
Ja.
So ging es mir auch.
Diese Erkenntnis hat mich erst mal „geplättet“.
Als ich mich nach einer kurzen Erholungspause gefragt habe:
„Und warum habe ich das gemacht?“
War die Antwort in mir..
Aus LIEBE ♥
Ja, so ist es.
Aus Liebe bist Du bereit, über Deine Grenzen zu gehen.
Aus Liebe bist Du bereit, Dich weniger wichtig zu nehmen als andere.
Ich möchte Dich ermuntern:
Wähle weise, wo Du Deine Liebe hinfließen lässt.
Bitte beachte dabei die beschriebenen Facetten.
Menschen, die sich so verhalten, wie oben beschrieben, nehmen Deine Liebe nicht wahr. Denn um Deine Liebe wahrnehmen zu können, müssten sie für Dich offen sein.
Menschen, die für Dich offen sind, würden sich so, wie ich es „oben“ beschrieben habe, nicht verhalten ♥
Zu guter Letzt habe ich noch einen Tipp für Dich:
Wenn Du in Zukunft das Empfinden hast, dass Dich Dein Gesprächspartner nicht versteht, dann frage ihn doch mal:
„Möchtest Du mich verstehen?“
Allein diese „kleine“ Frage, hat oft eine große Wirkung.
Sie wirkt wie ein Weckruf 🙂
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Deine Gesprächspartner für Dich offen sind. Dass sie Dir aufmerksam zuhören. Du schenkst ihnen wertvolle Impulse.
Es ist spannend und gleichzeitig erschreckend das zu lesen. Ich leide an einer leichten Form des Asperger Syndroms. Das führt dazu, dass man sich nicht gerne mit mir unterhält. Genau aus den beschriebenen Punkten. Leider fällt es mir sehr sehr schwer auf den Gesprächspartner konkret einzugehen, so sehr ich mir das auch vornehme. Das Ergebnis ist, das ich als Ich-Bezogen, Desinteressiert und kalt gelte weil ich den Gesprächspartner oft nicht während des ganzen Gesprächs anschauen kann und dann trotz Interesses nicht wirklich auf das Gespräch eingehen bzw reagieren kann. Das hat leider schon sehr viel kaputt gemacht. Hilfe bzw Beratungsangebote scheint es nicht sehr viele zu geben.
Danke für den aufschlussreichen Bericht auf dieser Seite.
Deine Zeilen machen mich betroffen, liebe Schreiberin bzw. lieber Schreiber. Du hast mich etwas ganz Wichtiges gelehrt. Durch Deine Zeilen werde ich in Zukunft sensibel dafür sein, dass auch gesundheitliche Gründe die Ursache dafür sein können, dass die Aufmerksamkeit geringer wird.
Danke, dass Du mich bereichert hast.
Ich wünsche Dir Gesundheit und Wohlgefühl auf allen Ebenen ♥
Von Herzen
Deine Martina
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Herzlichen Dank ♥