Blogbeitrag - So lehrte mich ein kleiner Hase etwas Wesentliches für mein Leben - Ein Hase sitzt im saftig grünen Gras und knabbert an einem Gänseblümchen.

So lehrte mich ein kleiner Hase etwas Wesentliches
für mein Leben

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du an einem herrlich sonnigen Spätnachmittag auf einem Waldweg durch einen Buchenwald läufst und plötzlich am Wegesrand ein kleiner Hase sitzt? Wärest Du auch irritiert und gleichzeitig freudig überrascht gewesen?

Genau so habe ich mich gestern gefühlt. Auf der einen Seite war ich irritiert und auf der anderen Seite freudig überrascht, über den kleinen Hasen, der wie von Zauberhand mein Herz eroberte. Ich war sofort verliebt in den kleinen Hasen mit seinen dunkelbraunen Augen, seinem weichen Fell und seiner zarten und feinen Ausstrahlung.

Natürlich habe ich mich gewundert, dass er nicht weglief, denn auf den ersten Blick war keine Verletzung zu erkennen. Das, was sich nicht so gut anfühlte, waren zwei dicke Zecken, die sich an ihm festgesaugt hatten, um sein Blut zu trinken. Auch die Fliegen, die sich in seinem Fell tummelten, wunderten mich.

Weil ich nicht wusste, was ich tun sollte, rief ich beim Tierarzt an

Es war Mittwoch und deshalb hatten die meisten Tierärzte geschlossen. Doch einen Tierarzt konnte ich erreichen. Auf meine Frage, was ich tun könne war die Antwort: „Fassen sie ihn nicht an, lassen sie ihn liegen, der Fuchs wird ihn holen.“

Ich weiß nicht, wie es Dir mit dieser Antwort gehen würde, ich war auf jeden Fall im ersten Moment geschockt. Natürlich weiß ich um die Vorgänge in der Natur. Und doch hatte ich es mit einem Lebewesen zu tun, das mit mir mit Sicherheit nicht zufällig begegnete.

Also atmete ich tief, schüttelte mich wie ein nasser Hund, nahm zu meiner Seele Verbindung auf und bat um Führung.

Als ich den Impuls hatte zu singen, war ich irritiert doch ich gab mich den Tönen hin, die aus mir herauskamen. Es waren schamanische Töne, die mich selber zu Tränen rührten.

So saß ich da, sang, was ich selber nicht verstand, weinte, fühlte mich hilflos und gleichzeitig eingebettet. Es war ein spezieller Moment, in dem ich das Gefühl für Raum und Zeit verlor.

Ein kleiner Hase ist viel mehr als nur ein kleiner Hase

Das spürte ich in dem Moment, als sein Herz aufhörte zu schlagen. Ich fühlte mich, als hätte ich einen geliebten Menschen verloren.

Es ist unglaublich, wie ein kleiner Hase, von dessen Existenz ich ein paar Stunden vorher noch gar nichts wusste, mich so tief berühren konnte. Für mich ist die Begegnung mit dem kleinen Hasen ein Zeichen dafür, dass wir alle miteinander verbunden sind.

Kannst Du Dir vorstellen, wie schwer es mir gefallen ist, den kleinen Hasen zu verlassen? Ein Teil in mir wollte ihn am liebsten mitnehmen. Doch der Impuls, ihn dort zu lassen, war klar und deutlich. Also verließ ich den kleinen Hasen und hatte das Gefühl, dass er mit mir gehen würde. Hast Du so ein spezielles Gefühl schon mal erlebt?

Den ganzen Abend kreisten meine Gedanken und Empfindungen um den kleinen Hasen. Immer wieder kamen mir die Tränen und ich fühlte mich ganz komisch. Es war keine Orientierungslosigkeit, die ich fühlte und doch fühlte ich mich ähnlich. Heute, einen Tag später, weiß ich, dass in mir eine Neuorientierung stattgefunden hat.

Die Begegnung mit dem kleinen Hasen war eine Schulung zum Thema Hingabe für mich.

So lehrte mich der kleine Hase Hingabe noch tiefer zu verstehen

Schon wieder muss ich weinen, weil ich dem kleinen Hasen so dankbar bin. Er hat mich noch tiefer fühlen lassen, was Hingabe ist. Er hat sich seinem Sterbeprozess hingegeben. Er hat geschehen lassen, was geschehen sollte.

Als wir uns begegneten, saß er ganz still und hat sich unserer Begegnung hingegeben. Er konnte nicht weglaufen, also saß er ganz still da. Ich spürte sofort, dass er mit mir in Kontakt ging, denn wenn er es nicht getan hätte, dann hätte ich die Liebe nicht spüren können, die uns verband.

Immer wieder versuchte der kleine Hase sich zu bewegen, doch es gelang ihm nicht. Er trudelte in einen kleinen Graben, weil er sein Gleichgewicht nicht halten konnte. So gerne hätte ich ihm geholfen, doch ich spürte, dass ich es nicht durfte. Von daher war die Reaktion des Tierarztes auch gut, denn vermutlich hätte ich den kleinen Hasen mitgenommen und zum Tierarzt gebracht, wenn  der Tierarzt gesagt hätte, dass ich den kleinen Hasen in die Praxis bringen soll.

Hilflosigkeit anzunehmen und auszuhalten ist alles andere als einfach

Das habe ich in der Begegnung mit dem kleinen Hasen ganz tief gespürt. Gleichzeitig habe ich gefühlt, wie mich die Hilflosigkeit zu Achtsamkeit und auch Behutsamkeit geführt hat. Ich war achtsam und behutsam mit dem kleinen Hasen und auch mit mir. Denn ich tat nur, was meine Seele mir inspirierte.

Nun bin ich etwas abgeschweift, doch ich komme wieder darauf zurück, wodurch mich der kleine Hase Hingabe noch tiefer fühlen ließ.

Er konnte sich nicht mehr bewegen und nahm alles an, was ihm begegnete. Die Zecken konnten sich an ihm bedienen, er gab sich den Fliegen hin, er nahm mich an und er gab sich seinem Sterbeprozess hin. Der kleine Hase konnte nichts tun, doch er war im Frieden damit. Er versuchte zwar immer mal wieder, sich aufzurichten, doch er konnte es nicht. Auch dieser Tatsache gab er sich hin.

War sein Tod wirklich eine Erlösung?

Diese Frage stelle ich mir immer wieder, und ich finde keine Antwort, die sich so richtig gut anfühlt.

Hast Du eine Antwort für mich? Meinst Du, dass der Tod für den kleinen Hasen eine Erlösung war? Oder spielte der Zeitpunkt des Todes für den kleinen Hasen gar keine Rolle, weil er sich seinem Sterbeprozess hingegeben hat und damit friedvoll angenommen hat, was auch immer mit ihm geschehen würde.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir einen Kommentar schreiben würdest. Deine Empfindungen bereichern mich und dafür bin ich sehr dankbar.

Von Herzen

Deine Martina

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Martina Eyth

Wer ist hier für Dich da?

Alle anderen waren wichtiger als ich selbst.

So ging ich durch mein Leben. Viele Jahre lang. Ich tat alles für andere, war stets für sie da, erfüllte ihnen Wünsche, bevor sie sie äußerten und verausgabte mich. Kurz gesagt: Ich nahm alle anderen wahr, nur mich nicht.

Ich möchte mehr erfahren...

Noch heute erinnere ich mich an meinen Wendepunkt. Meinen 30. Geburtstag. An den Moment, in dem mich die „Heilige Wut“ packte, und ich klar und deutlich spürte, dass mein Bedürfnis nach Liebe, Lob und Anerkennung so groß war, dass ich bestens für andere sorgte, nur nicht für mich. Damit musste Schluss sein!

Schließlich bin ich der Mensch, mit dem ich mein ganzes Leben beisammen bin! Mehr und mehr wurde mir bewusst, dass ich dafür sorgen muss, dass ich mich wohl fühle. Denn niemand weiß, was ich brauche, um glücklich und erfüllt zu leben. Kein anderer kann mir geben, wonach ich mich sehne, wenn ich es nicht benenne.

Also schnürte ich auf emotionaler Ebene mein „Bündel“ für meine Wanderschaft. Ich machte mich auf den Weg zu mir. Inzwischen bin ich angekommen. Ich lebe ein Leben, das schöner ist als das, was ich mir erträumt habe.Ich habe mich gefunden… und meine Bestimmung.

Mit ganz viel Freude im Herzen strahle ich Dich an und „sage“ Dir: Ich bin Martina Eyth und mit großer Begeisterung helfe ich Dir dabei, im Einklang mit Deiner Seele zu leben. Das ist wichtig, wenn Du ein selbstbestimmtes Leben ohne Ängste und Selbstzweifel führen willst ♥

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