Folge 09 - Möchtest Du eine beglückende Sexualität erleben?
Wenn Richard Gere am Schluss in „Pretty Woman“ trotz Höhenangst die Feuerleiter hochklettert, um Vivian (Julia Roberts) zu zeigen wie sehr er sie liebt, dann schlagen die Herzen vieler Menschen höher. Kennst Du auch das ein tiefe Sehnen nach einer romantischen Liebe, die immer beglückend ist?
Mit diesem Sehnen bist Du nicht alleine. Ganz vielen Menschen geht es ähnlich wie Dir. Doch die Realität sieht oft anders aus. Viele Frauen und auch Männer sind traurig und ratlos, wenn es um die Sexualität in ihrer Beziehung geht. Es ist nicht mehr so, wie es vielleicht mal war und viele Partner ziehen sich dann in ihr Schneckenhaus zurück und grummeln vor sich hin, anstatt miteinander ins Gespräch zu gehen.
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Sexualität ist eine Bühne, auf der sich andere Probleme darstellen
Davon sind meine Gesprächspartnerin Doris Kaiser und ich überzeugt. In dieser Podcast-Folge sprechen wir offen und ehrlich darüber, was es braucht, damit eine beglückende Sexualität auch in langjährigen Beziehungen gedeihen kann.
„Es ist nicht mehr so wie es mal war!“ diese Aussage hören Doris und ich häufig. Die Trauer und auch die Enttäuschung, die in den Worten mitschwingen, sind verständlich und auch nachvollziehbar.
Kennst Du in Bezug auf Deine Sexualität auch Momente der Unzufriedenheit, der Trauer und der Enttäuschung?
Du bist mit Deinen Gefühlen nicht alleine
Auch wenn die Medien uns etwas anderes vermitteln, so hat doch jeder 2. Mensch im Laufe seines Lebens Probleme in der Sexualität. Und obwohl sich so viele Menschen unwohl fühlen, sind die meisten davon überzeugt, dass nur sie die Probleme haben und alle anderen rundherum zufrieden sind.
Sie gehen davon aus, dass sie für ihren Partner nicht interessant genug und auch nicht begehrenswert sind. Die Medien vermitteln das Bild, dass jeder, der eine beglückende Sexualität erleben möchte, im Bett nur eine supererotische Performance abliefern muss und schon ist alles perfekt.
So ein Quatsch!
Sexualität ist störanfällig
Das kleinste Unwohlempfinden kann dazu führen, dass die Lust vergeht. Und was hat das für Folgen? Möglicherweise fühlt sich ein Partner zurückgewiesen, der andere fühlt sich schuldig. Vielleicht folgen Vorwürfe, Rückzug oder das Gefühl, versagt zu haben.
Ich weiß nicht, ob Du zum Thema Sexualität eine Schulung erfahren hast. Wenn es so ist, dann hast Du großes Glück gehabt. Die meisten Menschen haben ihre Erfahrungen durch „Lerning by doing“ gesammelt.
Wenn überhaupt, dann wurden Informationen über die biologischen Faktoren oder Verhütungsmethoden weitergegeben. Eine Möglichkeit zum Austausch gibt es nur sehr selten. Dabei ist die Sexualität eine „Sache“, bei der es um Emotionen geht. Sexualität, wenn sie auf Liebe basiert, führt uns in die Tiefen unserer Emotionen.
Eigenverantwortung ist die Basis für eine beglückende Sexualität
Es ist schade, wenn sich Frauen mit ihren Wünsche zurückhalten, weil sie sich vor Ablehnung fürchten. Es ist bedauerlich, dass das Verhalten der Männer oft als gierig interpretiert wird, obwohl sie alles dafür tun, ihre Partnerin glücklich zu machen.
Wenn jeder die Verantwortung für seine Sexualität selbst übernimmt und aufhört, vom Partner etwas haben zu wollen, dann ist das ein guter Nährboden für eine beglückende Sexualität.
Die meisten Menschen wollen dass Ihr Partner oder ihre Partnerin sie mit den wonnigsten Empfindungen in der Sexualität beschenken. Dabei geht es darum, zu geben. Sich hinzugeben. Den eigenen Bedürfnissen hinzugeben.
Sexualität ist Kommunikation
Wenn Du auf Deine Sexualität zurückblickst, hast Du mit Deinem Partner oder Deinen Partnern kommunizieren können? Hast Du Dich getraut, Deine Wünsche zu äußern?
Wünsche zu äußern kann hilfreich sein. Gespräche, auch zum Thema Sexualität, können Nähe schaffen und sensibilisieren Dich für die Empfindungen Deines Partners bzw. Deiner Partnerin.
Wünsche sind nicht zu verwechseln mit Forderungen. Forderungen zu stellen steht niemandem zu, aber Wünsche kann jeder äußern. Jeder kann frei wählen, ob er einen Wunsch erfüllt oder nicht.
Kommunikation findet in der Sexualität aber nicht nur mit Worten statt, auch die Körper können miteinander kommunizieren… sich miteinander bewegen… aufeinander einlassen.
Schritt für Schritt in eine beglückende Sexualität
Sexualität ist etwas, das sich entwickelt. Sie ist abhängig von Stimmungen, Umständen, Situationen und basiert im Idealfall auf Achtung, Wertschätzung, Dankbarkeit und Respekt… kurz gesagt: auf Liebe.
Tipps für einen guten Nährboden für eine beglückende Sexualität
- Liebe Dich selbst. Mache Dir bewusst, wie schön Du bist. Behandle Dich selbst so, als wärest Du Deine beste Freundin. Betrachte Dich selbst mit den Augen der Liebe und sei dankbar für all das Gute, das Du vollbringst. Schau auch liebevoll auf Deinen Körper. Er ist ein so treuer Gefährte. Bitte sei nicht so streng. Wenn Du Dich selbst liebst, dann leuchtest Du von innen heraus und dann ist es nicht wichtig, ob Dein Po knackig oder Dein Bauch flach ist.
- Übernimm die Verantwortung für Dich. Kommuniziere, was Du Dir wünschst. Höre auf Deine Gefühle und trage Deinen Teil dazu bei, eine beglückende Sexualität zu erleben. Trau Dich so zu sein, wie Du bist.
- Investiere so viel Zeit und Aufmerksamkeit, wie es für Dich passend ist. Ganz gleich, ob Du Dir viel oder wenig Zeit nimmst, es ist wichtig, dass Du Dich wohl fühlst.
- Mache Dir das Gute und Schöne in Deiner Beziehung bewusst. Oft schauen wir auf das Negative. Weißt Du, dass das mehr wird in Deinem Leben, worauf Du Deine Aufmerksamkeit lenkst? Schaust Du auf das Negative oder auf das, was Dich nervt, wird es wachsen wie Wiesenkräuter (Unkraut) im Garten. Bist Du auch der Meinung, dass es besser ist, das Schöne im Fokus zu haben?
- Wenn es Probleme gibt, suche Dir Hilfe. Wir (Doris und ich) sind gerne für Dich da und helfen Dir dabei, die für Dich passende Lösung zu finden.
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Hast Du auch einen Tipp für eine beglückende Sexualität?
Dann schreibe ihn bitte in die Kommentare. Dein Tipp kann für andere Menschen eine wertvolle Bereicherung sein. Bitte denke nicht, dass Dein Tipp unwichtig ist.
Über Deine Gedanken zu dieser Podcast-Folge freue ich mich auch sehr. Ich werde Deinen Kommentar auch an Doris weiterleiten.
Wenn Du mehr über meine Gesprächspartnerin Doris Kaiser erfahren möchtest, dann besuche gerne ihre Webseite… https://www.doriskaiser.com/
Möchtest Du Doris eine E-Mail schreiben, dann richte sie bitte an… mail@doriskaiser.com
Ich danke Dir, dass Du mir (und auch Doris) Deine Aufmerksamkeit geschenkt hast und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du Dich mit Dir und in Deinem Leben rundherum wohl fühlst.
Von Herzen
Deine Martina